Mit dem Konzert im Schrödingers in Hamburg sollte auch meine viel zu lange Zeit ohne Konzerte zu Ende gehen. Die Bilder und die Erzählungen der anderen Fans haben die Vorfreude ins unermessliche steigern lassen. Heute soll Emlee nachträglich auch die Geburtstagsgeschenke bekommen. Dank der Absprache mit dem Management konnten die kleine Gruppe, die bereits zum Soundcheck da war, das Geschenk überreichen. Emlee hat sich auch sehr über die Geschenke gefreut und sich bei allen Beteiligten bedankt. Um dem Fanclub noch mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, haben wir uns einen Banner anfertigen lassen, dass wir nun bei möglichst vielen Konzerten aufhängen wollen. Heute in Hamburg war die Premiere. Das Schrödingers ist eine Eventfläche mitten im Schanzenpark, umgeben von Wohnhäuser und aus diesem Grund fing das Konzert schon sehr früh an und es war eine Lautstärkenbegrenzung von 80 Dezibel ausgegeben. Diese Begrenzung hat in den hinteren Reihen für einen sehr schlechten Sound gesorgt und die Freude getrübt. Auf die Spielfreude der Band hatte das ganze keine Einfluss. Mona (Ersatz für Masjan, die aus beruflichen Gründen noch nicht dabei sein kann) hat sich auf schon gut in die Band eingefügt und fühlt sich auf der Bühne sehr wohl. Mona ist eigentlich Gitarristin in ihre eigenen Band und hat sich innerhalb kurzer Zeit das Bassspielen und die Songs der Band angeeignet. Nach 90 kurzweiligen Minuten war leider schon wieder alles vorbei.
Am nächsten Tag habe ich mich zur Mittagszeit auf den Weg nach Münster gemacht, um beim nächsten Konzert dabei zu sein. Im Jovel habe ich die Band bereits im September 2020 gesehen. Nach meiner Ankunft habe ich festgestellt, dass der gesamte Bereich neu gestaltet wurde. Statt Bierzeltgarnituren gab es nun sehr schöne Loungesessel und eine richtig große Bühne hat das Provisorium abgelöst. Das macht einen sehr professionellen Eindruck. Die Leute von Jovel haben sich richtig Mühe gegeben und was richtig tolles auf die Beine gestellt. Von einer Lautstärkenbegrenzung, wie am Tag zuvor in Hamburg, kann hier keine Rede sein. Der Sound war druckvoll und auf allen Plätzen gut hörbar. Im Gegensatz zu Hamburg, wo es vor dem Konzert richtig geregnet hat, scheint die ganze Zeit die Sonne, was alles noch viel schöner gemacht hat. Die große Bühne hat den Mädels auch sehr gut gefallen und ich hatte den Eindruck, dass die Spielfreude noch größer war. Musste Emlee in Hamburg noch hinter einer Plexiglaswand spielen, war sie heute nicht eingesperrt, was ihr sichtlich besser gefällt. Leider vergingen die 90 Minuten der Show wieder viel zu schnell. Gefreut habe ich mich darüber viele bekannte Gesichert wieder gesehen und neue Leute kennengelernt zu haben.
Neuer Tag und das nächste Konzert. Hall Operation Festival in Hademarschen ist heute das Ziel. Die Location der Hademarscher Hof ist ein ehemaliger Gasthof, der nun unter neuer Leitung ist. Das ganze Event war also Indoor. Hier sollen demnächst regelmäßig Konzerte veranstaltet werden, so dass die Besitzer in gute Bühnentechnik investiert haben, was auch hier mit guten und druckvollen Sound belohnt wird. Das besondere an dieser Veranstaltung war nicht nur, dass insgesamt 4 Bands aufgetreten sind. Neben Thundermother als Headliner waren noch Storm Warrior, Powerslave (Iron Maiden Cover Band) und Project Pries (Judas Pries Cover Band) dabei. Diese Veranstaltung war an fast keine Coronaregeln gebunden. Lediglich auf den Laufwegen, musste eine Maske getragen werden und es war erlaubt die Konzerte im Stehen vor der Bühne erleben zu können. Ein sehr schönes Gefühl. Diese neue Freiheit hat die Band zu einer sehr guten Show animiert. Alle Bandmitglieder haben es genossen, dass vor der Bühne getanzt, gemosht und laut mitgesungen wurde. Die Veranstaltung war sehr gut organisiert und ich wünsche mir, dass Thundermother noch mal dort auftreten und das dann mehr als die erlaubten 125 Leute zum Konzert kommen können.
Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es wieder auf die Straße. Wie schon im letzten Jahr ist wieder ein Gig auf der Hallig Langness auf dem Tourplan. Es ist ein einzigartiger und außergewöhnlicher Ort für ein Konzert. Wer nicht auf der Hallig übernachten will, kann mit einer Charterfähre zum Konzert fahren und kurz nach dem Konzert auch wieder zurück aufs Festland. Konzertbeginn war heute bereits um 16 Uhr damit möglichst viele rechtzeitig zu Hause sind um am nächsten Tag zur Arbeit gehen zu können. Dieses Konzert war das Ende der ersten Etappe der Tour und so gab es zwei kleine Überraschungen. Filippa und Mona haben sich den Spaß erlaubt und für ein Lied die Instrumente getauscht. Die Mädels sind eben Multitalente und beim letzten Lied wurden alle Mitglieder der Crew auf die Bühne gebeten und die Mädels haben sich bei jedem bedankt. Tolle Geste. Weil ich auf der Hallig übernachtet habe, konnte ich mit anderen Fans, die sich ebenfalls für die Übernachtung entschieden haben, noch in Ruhe ein Bier trinken und schöne Gespräche führen. Ein toller Abschluss meiner viertägigen Tour mit Thundermother. Ich freue mich auf die noch folgenden Konzerte.
Ein persönlicher Dank an dieser Stelle an Josie und Tobi, die mir für eine Nacht ein Bett zur Verfügung gestellt haben.